1. Bâlea See – wunderschöner Gletschersee in den Karpaten
An der Spitze der schönsten Wanderziele in Rumänien gehört der Gletschersee Bâlea. Hier hat man nicht nur die Gelegenheit, den sensationellen Panoramablick auf die Südkarpaten zu genießen, sondern auch das kristallklare Wasser des Sees durch die Finger gleiten zu lassen.
Der Bâlea-See wurde zum Naturdenkmal erklärt und gilt als einer der schönsten und größten Gletscherseen Rumäniens mit einer Höhe von 2034 Metern.
Die fast senkrechten Wände, die den See umgeben, sind oft mit Herden schwarzer Ziegen übersät, die vom See aus mit bloßem Auge zu sehen sind. Neben dem See befindet sich ein Aussichtspunkt, von dem aus die Touristen die Pracht der Transfagarasan-Straße in Richtung Sibiu bewundern können.
Der Bâlea-See ist ein super Ausgangspunkt für mittelschwere und schwere Wanderungen. Wer allerdings nur einen Spaziergang um den See machen möchte und ein paar Fotos knipsen möchte, kann beim Berghotel Bâlea Lac parken (Adresse: Transfăgărășan, Cârțișoara 557075, Rumänien).
Erreichbarkeit
Der Bâlea-See ist nur mit dem Auto zu erreichen, von Norden her von Bâlea Cascadă oder von Süden her von Curtea de Argeș. Vor der Fahrt sollte man prüfen, ob die Transfagarasan-Straße geöffnet ist. Offiziell ist es vom 1. Juli bis Ende Oktober geöffnet, aber es gibt bestimmte Wochenenden, an denen es aufgrund bestimmter Ereignisse tagsüber geschlossen wird.
2. Felsenformationen Sphinx und Babele – beliebte Wanderziele im Bucegi-Gebirge

Das Bucegi-Gebirge in Rumänien ist ein wahres Paradies für Wanderer und Naturfreunde. Mit seinen beeindruckenden Felsenformationen wie der Sphinx und Babele bietet es einzigartige Naturschauspiele, die jedes Jahr zahlreiche Besucher anlocken. Die Sphinx, durch Wind und Erosion geformt, ähnelt einem menschlichen Kopf und ist eines der Wahrzeichen des Bucegi-Nationalparks. Nicht weit davon entfernt finden sich die Babele, pilzförmige Felsgebilde, die ebenfalls durch natürliche Prozesse entstanden sind.
Eine Wanderung zu diesen Naturwundern ist ein visuelles Erlebnis. Als Ausgangspunkt für eine Wanderung bietet sich das Bergdorf Bușteni in der Nähe von Sinaia, von wo aus man mit der Seilbahn einen Teil der Strecke zurücklegen kann, um dann zu Fuß die Felsenformationen zu erreichen.
Mein Wander-Tipp
Ich empfehle dir eine Wanderung vom Cabana Piatra Arsa bis zu den Felsenformationen Babele und dann zum Sphinx.
Start- und Endpunkt: Cabana Piatra Arsa
Dauer: etwa 2,5 h
Schwierigkeitsgrad: Leicht
Erreichbarkeit: Nur mit dem Auto.
Markierung: Gelber Band
3. Bergspitze Omu – das höchste Gipfel im Bucegi-Gebirge
Der Naturpark Bucegi hat für Natur- und Wanderbegeisterte viel zu bieten. Ein Höhepunkt im wahrsten Sinne des Wortes ist der Gipfel Omu mit einer Höhe von 2505 m. Der Aufstieg zum Omu-Gipfel ist eine Herausforderung, die mit unvergesslichen Panoramen und der Möglichkeit, die vielfältige Flora und Fauna zu erleben, belohnt wird. Die blühenden Rhododendronfelder, die man unterwegs sieht, sind atemberaubend.
Die Wanderwege sind gut markiert und führen durch malerische Landschaften, vorbei an der berühmten Sphinx und den Babele-Felsformationen. Die Schutzhütte Cabana Omu bietet Wanderern eine willkommene Rastmöglichkeit.
Die beste Zeit für eine Wanderung ist zwischen Juli und Oktober, wenn das Wetter am stabilsten ist. Es ist wichtig, gut vorbereitet zu sein, da das Gelände anspruchsvoll sein kann und gutes Schuhwerk, ausreichend Proviant und eine angemessene Ausrüstung erfordert.
Mein Wander-Tipp
Der kürzeste Weg zum Omu-Gipfel startet bei der Seilbahn im Bergort Busteni. Von hier aus fährt man hoch bis zur Hütte der Felsenformation Babele. Hier folgt man der Markierung mit dem gelben Band und erreicht den Gipfel in etwa 2 Stunden. Der Höhenunterschied beschränkt sich auf etwa 300 m. Dies ist auch für Kinder ab 6 Jahren mit etwas Wandererfahrung machbar.
4. Der kreischende Wasserfall – gewaltiges Naturwunder
Ein weiterer Höhepunkt des Bucegi-Gebirges ist der kreischende Wasserfall (rumänisch: Cascada Urlatoare). Diese verzaubert seine Besucher mit dem beruhigenden Klang des herabstürzenden Wassers. Der Wasserfall, der sich in der Nähe der Stadt Bușteni befindet, ist über einen gut markierten Wanderweg (Weg 5, Markierung mit roten Punkt) erreichbar, der durch dichte Wälder und malerische Landschaften führt.
Die Wanderung zum Urlatoarea-Wasserfall ist eine leichte bis mittelschwere Tour, die für die meisten Fitnessniveaus geeignet ist. Die Route bietet nicht nur den Anblick des beeindruckenden Wasserfalls, sondern auch die Möglichkeit, die Pflanzenwelt des Bucegi-Nationalparks zu entdecken.
Eckdaten Wanderung
Startpunkt: Telekabine Busteni
Dauer: 1,5 Stunden
Länge: 3,59 km
Erreichbarkeit: Die Seilbahn Busteni kann man bequem mit dem Auto erreichen. Alternativ kann man vom Bahnhof Busteni bis zur Seilbahn 20 Minuten laufen.
Schwierigkeitsgrad: Leicht
Diese Wanderung ist Teil der Liste der leichten Wanderungen im Bucegi-Gebirge. Die Route beginnt am Ende der Telecabinei-Straße, von wo aus die Routen nach Jepii Mari und Mici beginnen.
Die Route geht weiter auf der Kopfsteinpflasterstraße, entlang des Flusses und den touristischen Markierungen (roter Punkt, blaues Dreieck und blaues Kreuz) folgend. Der Weg ist breit und bringt keine Schwierigkeiten mit sich.
Allerdings gibt es einige leicht rutschige Holzbrücken, weshalb man vor allem an Regentagen, wenn sich auch Schlamm bildet, vorsichtig sein muss. Empfehlenswert sind griffige Schuhe sowie eine Karte der Bucegi-Routen, da es in der Umgebung mehrere Straßen gibt und man sich leicht verlaufen kann.
5. Der Gletscher in der Scarisoara-Höhle – ein Meisterwerk aus Eis

Rumänien ist als Reiseland auch für seine gut erhaltenen und einzigartigen Höhlen bekannt. Eine hohe Dichte an Höhlen befindet sich im Nationalpark Apuseni Gebirge in Siebenbürgen.
Die erste Attraktion, die man sich im Naturpark Apuseni nicht entgehen lassen sollte, ist der Scarisoara-Gletscher. In der Höhle befindet sich der größte unterirdische Gletscher Rumäniens. Mit einem Alter von 4.000 Jahren erstreckt sich die Scarisoara-Höhle über eine Fläche von 700 Metern.
Um den Gletscher zu erkunden, muss man 270 Stufen hinabgestiegen. Die Höhle wurde 1938 zum Naturdenkmal erklärt und der Weg dorthin ist spektakulär.
Es gibt verschiedene Routen, die dorthin führen. Eine relativ leichte Route von etwa 5,70 km führt von der Gemeinde Gârda de Sus über die Ordâncușei-Schlucht zur Gletscherhöhle von Scărişoara.
Eckdaten Wanderung
Schwierigkeitsgrad: Mittel
Entfernung: 5,71 km
Gehzeit: 3 H
Beschreibung: Die Straße beginnt im Zentrum der Gemeinde Gârda de Sus auf einer Asphaltstraße und erreicht die Ordâncușei-Schluchten. Die Route führt weiter in das Dorf Ghețar hinein und dann am Ethnographischen Museum von Scărișoara vorbei. Nach 30 Minuten auf einer Kopfsteinpflasterstraße erreicht man die Gletscherhöhle von Scărișoara.
6. Der königliche Pfad bei Sinaia – auf den Spuren des Königs wandern

Eine Wanderung auf dem königlichen Pfad bei Sinaia ist ein Erlebnis, das Geschichte und Natur auf einzigartige Weise verbindet. Der Weg, der einst von der rumänischen Königsfamilie für Jagdausflüge genutzt wurde, führt Wanderer durch die malerische Landschaft der Karpaten, vorbei an dem prächtigen Schloss Peles und hinauf zur Poiana Stanei Regale, einer königlichen Lichtung mit atemberaubender Aussicht.
Die Wanderung ist als mittelschwer eingestuft und bietet zahlreiche Gelegenheiten, die Aussicht zu genießen und Fotos zu machen.
Für diejenigen, die eine geführte Tour bevorzugen, gibt es Angebote, die nicht nur den Transport, sondern auch Snacks und Erfrischungen umfassen, um die Wanderung so angenehm wie möglich zu gestalten.
7. Die 7-Leiter-Schlucht bei Braşov – beeindruckende Wanderung zwischen Felsen

Die 7-Leiter-Schlucht, lokal bekannt als Canionul Șapte Scări, ist ein echtes Naturwunder, das Wanderer und Abenteuerlustige aus der ganzen Welt anzieht. Gelegen in den malerischen Südkarpaten nahe der Stadt Braşov in Rumänien bietet diese Schlucht eine einzigartige Kombination aus natürlicher Schönheit und Nervenkitzel.
Der Weg zur Schlucht führt durch dichte Wälder und über saftige Wiesen, bevor man die eigentliche Attraktion erreicht: eine Reihe von sieben Metallleitern, die entlang der steilen Felswände installiert sind. Diese Leitern ermöglichen es den Wanderern, die Schlucht zu durchqueren und dabei die tosenden Wasserfälle aus nächster Nähe zu erleben.
Für diejenigen, die nach einem zusätzlichen Adrenalinschub suchen, gibt es die Möglichkeit den Bear-Wall-Kletterplatz zu besuchen, der einen spektakulären Blick auf die umliegende Landschaft bietet.
