
Heute nehme ich dich mit auf eine kulinarische Reise nach Rumänien und stelle dir mein Lieblingsrezept für Sakuska (Zacusca) vor – einen köstlichen Gemüseaufstrich, der traditionell im Spätsommer in großen Mengen zubereitet wird, um Gemüsearomen perfekt zu konservieren. Dieses köstliche und einfache Gericht ist sehr vielseitig: aufs Brot, zu Pasta oder Fleischgerichten, es verleiht jedem Gericht eine würzige und rauchige Note.
Ursprung des Sakuska (Gemüseaufstrich)-Rezepts
Sakuska (Gemüseaufstrich) hat seinen Ursprung auf dem Land, wo es traditionell im Spätsommer zubereitet wird, wenn Auberginen und Paprika in Hülle und Fülle vorhanden sind. Sobald die Ernte vor der Tür stand, mussten alle Familienmitglieder bei der Zubereitung helfen. So war es zumindest bei meinen Großeltern in Siebenbürgen. Körbe mit Unmengen an Gemüse wurden in die Küche geschleppt, das Gemüse musste gewaschen und geputzt werden und saubere Gläser fürs Einkochen durften nicht fehlen.
Eltern, Großeltern und auch wir Kinder mussten bei dieser Aufgabe mithelfen, um alles, was der Gemüsegarten hergab, für die Wintermonate zu konservieren. Alles wurde verwertet, nichts landete auf dem Müll!
Eine Strategie, die vor vielen Jahrzehnten sicherlich aus wirtschaftlichen Gründen umgesetzt wurde, die man aber heutzutage sicherlich auch gut praktizieren könnte, um Ressourcen zu schonen.
Wieso ich dieses einfache Sakuska-Rezept liebe
Dieses rumänische Zacusca-Rezept hat einen festen Platz in meiner Küche, wie früher bei meiner Oma und immer noch bei meiner Mama.
Was ich an Sakuska (Gemüseaufstrich) besonders schätze, ist seine Vielseitigkeit. Es schmeckt nicht nur hervorragend auf frischem Bauernbrot, sondern auch als Beilage zu gebratenem Fleisch oder Fisch. Der intensive Geschmack von gerösteten Auberginen und Paprika, verfeinert mit Zwiebeln und Gewürzen, erfüllt die Küche mit herbstlichen Aromen.
Welche Zutaten sind für das Sakuska (Gemüseaufstrich)-Rezept unverzichtbar?
Für das Sakuska-Rezept dürfen auf keinen Fall diese Zutaten fehlen:
- Paprika: Idealerweise rote Paprikaschoten oder Spitzpaprika
- Auberginen: Bilden zusammen mit der Paprika die Basis des Aufstrichs
- Zwiebeln: Werden fein gehackt und bilden das geschmackliche Grundgerüst
- Öl: Meist Sonnenblumenöl, zum Anbraten und Kochen
- Tomaten oder Tomatenmark: Geben zusätzliche Konsistenz und Geschmack
Welche Gewürze sind für das Sakuska (Gemüseaufstrich)-Rezept ideal?
Was wäre ein gutes Gericht ohne die passenden Gewürze? Diese Gewürze passen ideal zum Gemüseaufstrich Sakuska:
Grundlegende Gewürze
- Salz: Zum grundlegenden Würzen
- Schwarzer Pfeffer: Für eine leichte Schärfe
- Lorbeerblatt: Gibt einen subtilen aromatischen Geschmack
Optionale Gewürze
- Zucker: Eine kleine Menge zum Ausgleichen der Säure
- Chili-Flocken: Für zusätzliche Schärfe
- Thymian: Kann als zusätzliches Aroma dienen
Wichtige Zubereitungshinweise
Die Gewürze sollten während des langsamen Kochens (mindestens 2-3 Stunden) hinzugefügt werden. Dabei ist ständiges Rühren entscheidend, um eine gleichmäßige Geschmacksverteilung zu erreichen. Der Aufstrich entwickelt nach 2-3 Monaten Lagerung ein wunderbares Raucharoma, das den Geschmack zusätzlich verfeinert.
Wie lange sollte man das Sakuska (Gemüseaufstrich) kochen, um die richtige Textur zu erhalten?
Für die perfekte Sakuška-Textur solltest du das Gericht 4-5 Stunden auf kleiner Flamme köcheln. Dabei sind folgende Punkte entscheidend:
Kochdauer und Technik
- Köcheln auf sehr kleiner Flamme
- Alle 20 Minuten umrühren, damit nichts anbrennt
- Ein leichtes Öl-Spiegel muss sich an der Oberfläche bilden – das ist das Zeichen für die fertige Konsistenz.
Pro-Tipps zur Textur
- Nicht zu stark würzen, da sich der Geschmack während des langen Kochens verändert
- Optional: Du kannst das Sakuska (Zacusca) am nächsten Tag nochmals aufkochen, um die Konsistenz zu verbessern.
- Mit einem Pürierstab kurz durchmixen für eine cremigere Textur, aber nicht zu lange.
Wichtigste Regel: Geduld haben und das Sakuska langsam einkochen lassen, damit sich die Aromen perfekt entfalten können.
Welche Vorteile hat das Einkochen von Sakuska (Gemüseaufstrich)?
Das Einkochen von Sakuska (Gemüseaufstrich) bringt viele Vorteile mit sich, die ich gerne mit dir teile:
Konservierung und Haltbarkeit
- Lange Haltbarkeit: Eingekochtes Gemüse kann teilweise über Jahre hinweg aufbewahrt werden
- Schutz vor Mikroorganismen: Durch Hitze werden krankheitserregende Keime abgetötet
- Vakuum-Effekt: Verhindert das Eindringen neuer Bakterien
Nährstofferhalt und Geschmack
- Schonende Konservierung: Inhaltsstoffe bleiben weitgehend erhalten
- Individuelle Würzmöglichkeiten: Rezepte können nach Belieben verfeinert werden.
- Ohne Konservierungsstoffe: vollständige Kontrolle über Zutaten

Sakuska (Gemüseaufstrich) Rezept
Kochutensilien
- 1 Topf
- 1 Pürierstab
- 1 Backblech oder Grill
Zutaten
- 2 rote Paprikaschoten à ca. 250 g
- 2 Auberginen à ca. 350 g
- 100 ml Sonnenblumenöl
- 200 g weiße Zwiebeln
- 200 g Strauchtomaten
- 2 kleine Lorbeerblätter
- Salz und Pfeffer
- 1 TL Zucker
- 1 TL Chili-Flocken[1]
Anleitungen
- Ofen auf Grill (240 Grad) vorheizen. Paprika und Auberginen halbieren und mit den Hautseiten nach oben auf ein geöltes Blech legen. Im oberen Drittel des Ofens 10-12 Minuten rösten.
- Gemüse mit einem feuchten Geschirrtuch abdecken und abkühlen lassen. Anschließend häuten und grob hacken
- Zwiebeln fein hacken und Tomaten würfeln. Öl in einer großen Pfanne erhitzen und Zwiebeln darin anbraten.
- Tomaten, Lorbeer, Salz, Pfeffer, Zucker und Chiliflocken zugeben. Aufkochen und 10 Minuten bei mittlerer Hitze garen.
- Gehackte Auberginen und Paprika hinzufügen, aufkochen und 15 Minuten köcheln lassen. Dabei ständig umrühren.
- Gemüse nach dem Kochen grob pürieren.
- Den heißen Aufstrich in saubere, heiß ausgespülte Twist-off-Gläser füllen und verschließen.
Meine Profi-Tipps
Für ein intensiveres Raucharoma kannst du die Paprika und Auberginen auch am Grill oder über offenem Feuer rösten.
Die Zubereitung erfordert Zeit und Geduld. Du solltest 1 bis 2 Tage dafür einplanen, falls du größere Mengen einkochen möchtest.
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Ernährungsinformationen – Nährwerte pro Portion (1 Glas à 220 ml)
Nährstoff | Menge |
Kalorien | 131 kcal |
Fett | 10,3 g |
Kohlenhydrate | 10,5 g |
davon Zucker | 7,2 g |
Eiweiß | 2,3 g |
Ballaststoffe | 4,1 g |
Salz | 0,3 g |
Aufbewahrung und Haltbarkeit
Sakuska (Zacusca) hält sich in sterilisierten Gläsern etwa 2 Monate. Nach dem Einkochen entwickelt der Aufstrich nach 2-3 Monaten Lagerung ein wunderbares Raucharoma.
Wie lange hält sich Sakuska (Gemüseaufstrich) im Kühlschrank?
Sakuska (Zacusca) hält sich im Kühlschrank nach dem Öffnen etwa 2 Monate. Es ist wichtig, die Gläser nach dem Einkochen heiß und steril zu verschließen, um die Haltbarkeit zu maximieren. Ungeöffnet kann Sakuska in sterilisierten Gläsern sogar bis zu einem Jahr oder länger haltbar sein, solange die Gläser dicht sind und kühl gelagert werden. Nach dem Öffnen sollte Sakuska immer im Kühlschrank aufbewahrt werden, um eine optimale Frische und Sicherheit zu gewährleisten.
Varianten für Sakuska
– Schärfere Variante: Füge mehr Chiliflocken oder frische Chilischoten hinzu.
– Deluxe-Version: Ergänze den Aufstrich mit gerösteten Walnüssen für extra Crunch.
Ist Sakuska für Kinder geeignet?
Auf jeden Fall! Mein Sohn liebt den Gemüseaufstrich auf Baguette oder als schnelle Soße zu Nudeln. Außerdem gehört es zu den Gerichten, bei denen man eine Menge Gemüse in einer feinen Textur schmuggeln kann 😊.
Mein Fazit
Kaum ein Gericht in der rumänischen Küche ist so vielseitig wie Sakuska (Gemüseaufstrich). Die Zubereitung mag zeitaufwendig sein, aber das Ergebnis lohnt sich definitiv. Es ist der perfekte Weg, um die Fülle des Spätsommers zu konservieren und den Geschmack des Sommers auch in den kalten Wintermonaten zu genießen.
Poftă bună! (Guten Appetit!)
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